Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Mit einem 10:2-Lauf das Spiel im Schlussspurt gedreht

Die Gallier von der Alb gewinnen ihr Heimspiel gegen den Tabellennachbarn Dessau-Roßlauer HV am Ende mit 23:19(8:7), obwohl die Gäste bereits Mitte der zweiten Halbzeit die zwei Punkte eigentlich sicher in der Tasche hatten. Fast 45 Minuten lang haben die Schwaben ihre Fans auf die Folter gespannt und vor allem zu Beginn der zweiten Halbzeit zur schieren Verzweiflung getrieben, ehe sie im Schlussspurt mit einem 10:2-Lauf, das Spiel gedreht und die zwei Punkte eingefahren haben. Die Gäste aus Dessau-Roßlau hingegen müssen nach einer tollen Hinspielrunde weiterhin auf den ersten Sieg der Rückrunde warten.

Nach der bitteren Niederlage vor einer Woche in Dresden war klar, dass die Gallier von der Alb im Heimspiel gegen den Tabellennachbarn Dessau-Roßlauer HV doppelt punkten müssen, um den zurückgewonnen Kredit bei den Fans nicht postwendend wieder zu verspielen. Entsprechend engagiert gingen die Mannen von Cheftrainer Jens Bürkle auch zu Werke und obwohl sie vor allem in der Defensive kurzfristig auf die Abwehrstärke von Allrounder Matti Flohr verzichten mussten, gab es kaum Lücken für die Dessauer Angreifer. Der wieder genesene Simen Schønningsen brachte seine Mannschaft mit 2:1 in Führung und als er im nächsten Angriff nur regelwidrig gebremst werden konnte, erhöhte Oddur Grétarsson per Strafwurf auf 3:1. Alles schien seinen erhofften Lauf zu nehmen.

Die HBW-Abwehr im Verbund mit Torhüter Tomáš Mrkva machte einen richtig guten Job, aber der Angriff scheiterte ein ums andere Mal an Gästetorhüter Philip Ambrosius. „Ich glaube wir spielen die erste Halbzeit richtig, richtig gut, nur wir werfen extrem schlecht“, erklärte HBW-Trainer Jens Bürkle, weshalb sich seine Jungs in den ersten dreißig Minuten nie absetzen konnte, obwohl sie gefühlt die klar bessere Mannschaft waren. Möglichkeiten zum Ausbau der Führung gab es sowohl beim 5:3 als auch beim 7:5 zur Genüge, aber immer wieder blieben stand Torhüter Ambrosius im Weg und ihm hatte es der Dessau-Roßlauer HV zu verdanken, dass er nach dreißig Minuten nur mit einem Tor Rückstand (8:7) in die Halbzeitpause gehen konnte.

Der Beginn der zweiten Hälfte weckte bei den HBW-Fans bittere Erinnerungen an das Spiel gegen Eintracht Hagen. Die Gäste aus Sachsen-Anhalt erzielten vom Anpfiff weg den 8:8-Ausgleich und nur vier Minuten später stand es 9:11 aus Sicht der Balinger. Die Verunsicherung wurde von Minute zu Minute größer. Bei jedem einzelnen HBW-Spieler zitterte das Handgelenk und auch der Druck auf die Balinger Abwehr nahm permanent zu. Auf der anderen Seite packte die Gästeabwehr immer rustikaler zu, aber die Zeitstrafen, die Dessau-Roßlau berechtigter Weise dafür kassierte, konnte der HBW nicht nutzen. Ganz im Gegenteilt! Der Tabellenachbar baute in Unterzahl seinen Vorsprung immer weiter aus. „Dann ist es halt so in einem solchen Spiel. Auf einmal liegst du hinten“, war für HBW-Trainer Jens Bürkle das Spiel beim Stande von 13:17 eigentlich weg.

Zusammen mit den Fans hat sich die Mannschaft aber am eigenen Schopf wieder aus dem Sumpf gezogen. Jona Schoch erzielt den Anschlusstreffer und nach einer Parade von Marouèn Maggaiz, der zwischenzeitlich für Mrkva zwischen den Pfosten stand, verwandelte Gregor Thomann einen Tempogegenstoß zum 15:17. Auch dem 16:17 durch Christoph Foth, der in Angriff und Abwehr eine ganz starke Partie ablieferte, ging eine Parade des Tunesiers voraus. Als er auch noch einen Strafwurf unschädlich machte und Oddur Grétarsson im Gegenzug den 17:17-Ausgleich erzielte, war die „Hölle-Süd“ auf Betriebstemperatur. Vom 13:17 in der 44. Minute gelang den Gästen bis zur 59. Minute kein einziger Treffer mehr aus dem Spiel. Das 17:18 war ein Strafwurf und das 22:19 fiel erst, als das Spiel bereits entschieden war.

Die Mannschaften

HBW Balingen-Weilstetten: Marouen Maggaiz, Tomáš Mrkva(TW); Simen Schønningsen 2, Christoph Foth 2, Tobias Wagner 1, Jannik Hausmann, Gregor Thomann 4/1, Lars Friedrich 2, Tim Nothdurft, Daði Runarsson, Oddur Grétarsson 6/4, Martin Strobel 4, Jona Schoch 2, Fabian Wiederstein, Lukas Saueressig;
Dessau-Roßlauer HV: Phil Döhler, Philip Ambrosius(TW); Tomas Pavlicek 1/1, Marek Vanco 3, Vincent Sohmann 2, Florian Pfeiffer 3, Libor Hanisch, Johannes Wasielewski 6, Daniel Schmidt, Jonas Honicke 2/1, Bruno Zimmermann 1, Jakub Stryc 1, Tom Hanner, Jan Zahradnicek;

Zeitstrafen

HBW 4, Dessau-Roßlau 10;

Strafwürfe

HBW 5/1, Dessau Roßlau 4/2;

Nächstes Spiel

ThSV Eisenach – HBW Balingen-Weilstetten, Samstag, 10. März, 19:30 Uhr, Werner-Assmann Halle in Eisenach.

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