Nachbetrachtung zum Spiel gegen den TuS N-Lübbecke

"Am Schluss hat uns dann das Quäntchen Glück gefehlt"

Nach der Niederlage beim TuS N-Lübbecke war die Enttäuschung beim HBW Balingen-Weilstetten verständlicherweise groß. Nach dem Sieg gegen die HSG Wetzlar wollten die Schwaben die zwei Punkte aus Ostwestfalen Punkte unbedingt mitnehmen, denn sie hätten einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt bedeutet. Nach der bitteren 25:24-Niederlage bleibt es aber zumindest vorläufig bei dem Vorsprung von drei Punkten auf den ersten Absteigerplatz.

Auch bei Trainer Frank Bergemann war die Enttäuschung nach der Niederlage groß und der abschließenden Pressekonferenz sprach er davon, dass seine Mannschaft wenigstens einen Punkt verdient gehabt hätte. Zu dieser Feststellung stand er auch noch zwei Tage nach der Begegnung und gründlicher Videoanalyse des Spiels. „Natürlich ist es vom Tabellenbild her schade, dass wir nicht gewonnen haben, aber man muss einfach auch ein bisschen dahinter schauen“, erklärt der HBW-Coach, dass Lübbecke eigentlich von Anfang eine Mannschaft hatte, die eigentlich in anderen Bereichen stehen müsste. In der Winterpause hätten sie sich jetzt nochmals kräftig, vor allem im Abwehrbereich verstärkt und schon das Spiel gegen Hannover sei ein Fingerzeig gewesen, dass Lübbecke sich noch lange nicht aufgegeben habe, erklärte der HBW-Coach, dass man die Ostwestfalen keinesfalls unterschätzen und im Abstiegskampf abschreiben darf.

Seiner Mannschaft konnte und wollte Frank Bergemann keinen Vorwurf machen. „Es war uns von Anfang an bewusst, dass es eine ganz schwere Aufgabe wird“, erklärte er, dass die Voraussetzungen für einen Sieg ziemlich ungünstig gewesen wären. Er wolle die knappe Personaldecke nicht als Ausrede gelten lassen, aber Lübbecke hätte einfach die längere Bank gehabt. Einige seiner Spieler hätten gegen den TuS aus gesundheitlichen Gründen gar nicht spielen dürfen, aber alle hätten auf die Zähne gebissen und sich voll in den Dienst der Mannschaft gestellt.  

Insgesamt sei es ein gutes Spiel seiner Mannschaft gewesen. „Wir hatten die TuS-Spieler, die eine Woche zuvor Hannover das Leben schwergemacht haben, sehr gut im Griff. Der einzige der uns Probleme bereitet hat, war Pieczkowski“, war Bergemann auch nach der Auswertung der statistischen Zahlen und des Videos vor allem mit der Abwehrarbeit zufrieden. „Was kritisch anzumerken ist und an was wir auch arbeiten müssen, ist die Chancenverwertung“, bemängelte der Balinger Chef-Coach vor allem die Anfangsphase der ersten, aber auch der zweiten Hälfte, wo seine Mannschaft die gute Abwehrarbeit im Angriff nicht nutzen konnte. Dadurch seien sie sukzessive in Rückstand geraten. Wie seine Jungs diese Rückstände dann wieder aufgeholt hätten, sei dann wieder sehr gut gewesen.

„Am Schluss hat uns dann einfach das Quäntchen Glück gefehlt, das wir eine Woche zuvor hatten“, erklärte Bergemann, dass es nach dem ersten Spiel die Wetzlarer gewesen seien, die mit dem Glück gehadert hätten und der Meinung waren, dass ein Unentschieden gerechter gewesen sei und „in Lübbecke waren es halt wir, die mit leeren Händen dastanden und vom Spielverlauf einen Punkt verdient gehabt hätten. So ist eben Handball, aber deswegen dürfen wir jetzt nicht die Köpfe hängen lassen“, blickt der HBW-Coach dann auch gleich wieder voraus auf die nächste Aufgabe, in der wieder alle mehr als hundert Prozent gefordert sind. „Die Mannschaft wird gegen Magdeburg alles reinhauen und mit der Unterstützung von den Fans ist alles möglich“, ist der HBW-Coach davon überzeugt, dass gegen den SCM durchaus ein Sieg im Bereich des Machbaren ist.

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