Interview des HBW-Pressedienstes mit Denni Djozic

Auch Denni Djozic hofft eine hitzige "Hölle Süd", dann sei heute Abend vieles möglich

Wenn der HBW Balingen-Weilstetten heute Abend im Derby gegen die Rhein-Neckar Löwen antritt, geht es für Denni Djozic gegen seine ehemaligen Teamkollegen. Der 23-Jährige wechselte im Sommer von den Mannheimern zum HBW und sprach mit unserem Pressedienst im Interview unter anderem über die Bedeutung dieses Spiels.

Hallo Denni, du bist seit Juli beim HBW Balingen-Weilstetten. Hast du dich zwischenzeitlich in Balingen etwas eingelebt?
Ja, ich habe mittlerweile die Gegend hier kennengelernt und fühle mich sehr wohl. Da ich von der Mannschaft und vom Umfeld sehr gut aufgenommen wurde, fiel mir das allerdings auch nicht schwer.

Du hast in der letzten Saison zwar zum Kader der Rhein-Neckar-Löwen gehört, bist aber hauptsächlich in der 3. Liga zum Einsatz gekommen. Was hat es für dich bedeutet, als du das Angebot vom HBW bekommen hast?
Das Angebot war sehr interessant für mich und ich musste nicht lange überlegen. Das war eine große Chance für mich, den nächsten Schritt in meiner sportlichen Laufbahn zu machen und um mich weiterzuentwickeln.

Hattest du keine Angst, dass der Schritt von 3. Liga in die Handball-Bundesliga zu groß sein und du ihn nicht schaffen könntest?
Nein, ich hatte keine Angst. Ich bin der Meinung, dass ich auf diesem Niveau spielen kann und das wollte ich beweisen.

Du warst ja zu Beginn der Vorbereitung so etwas wie eine „Last-Minute“ Verpflichtung. Du hast deinen Vertrag ja erst an dem Tag unterschrieben, als das erste Vorbereitungstraining war, war das für dich arg stressig oder hattest du dich darauf schon vorbereitet?
Das war überhaupt nicht stressig für mich. Ganz im Gegenteil: Ich war ehrlichgesagt froh, dass das Training nach der Sommerpause wieder anfing.

Wenn du jetzt die letzten vier Monate mal Revue passieren lässt, hast du in dieser Zeit an deiner Entscheidung schon mal gezweifelt oder würdest du alles wieder genauso machen?
Ich denke, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe und daran habe ich auch gar nicht gezweifelt.

Wie schätzt du die bisherigen Ergebnisse des HBW in dieser Saison ein?
Ich denke, dass wir uns eine gute Ausgangssituation geschaffen haben. Dennoch dürfen wir nicht zufrieden sein und müssen weiter in jedem Spiel alles geben und Punkte sammeln.

Der HBW ist bisher in der „Hölle Süd“ noch ungeschlagen. Das hat er unter anderem dir zu verdanken, weil du mit dem Schlusspfiff im Spiel gegen den TuS N-Lübbecke einen Strafwurf zum 23:23 verwandelt hast. Nach außen hat es so ausgesehen, wie wenn das für dich völlig normal gewesen wäre. Kannst du uns mal kurz schildern, wie es dir vor und nach dem Wurf ging.
Ich habe versucht mich zu konzentrieren und bin selbstbewusst zum 7m gegangen. Ich wollte keine Experimente machen und habe so geworfen, wie ich es immer tue. Nachdem der Ball im Tor war, war das für mich natürlich eine große Erleichterung.

Warum sind aus deiner Sicht die Gallier von der Alb so heimstark?
In der Sparkassen-Arena herrscht bei den Heimspielen eine hitzige Atmosphäre, die uns noch paar Prozent stärker macht und vielleicht den Gegner etwas verunsichert. Deshalb bin ich der Meinung, dass zu Hause jeder Gegner schlagbar ist.

Du hattest ja schon eine Nominierung für die Nationalmannschaft von Bosnien-Herzegowina bist aber auf Grund einer Verletzung nicht zum Einsatz gekommen. Gibt es noch Kontakte zur Nationalmannschaft oder ist für dich dieses Thema abgehakt?
Ja, im September gab es Gespräche mit dem Handballverband von Bosnien-Herzegowina, aber zunächst konzentriere ich mich voll auf meine Aufgabe beim HBW.

Heute geht es gegen deine ehemaligen Mannschaftskameraden. Ist das für dich ein besonderes Spiel und hat der HBW aus deiner Sicht heute eine Chance, zu Hause weiterhin ungeschlagen zu bleiben?
Natürlich ist es etwas Besonderes gegen die Ex-Kollegen zu spielen und ich freue mich sie alle wiederzusehen. Jedoch ist es für uns ein Heimspiel, in dem wir den Gegner ärgern wollen und wie gesagt, zu Hause in Balingen vor dieser hitzigen Atmosphäre ist vieles möglich.

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