Spielbericht des HBW-Pressedienstes

Gelungene Revanche und mit den Fans wieder versöhnt

Nach dem überragenden Auswärtserfolg vor einer Woche in Düsseldorf haben die Gallier von der Alb gegen den HSC 2000 Coburg dort weitergemacht, wo sie gegen die Rhein Vikings aufgehört haben. Am Ende stand ein ungefährdeter und hochverdienter 27:22(15:7)-Erfolg. Damit haben sich die Balinger erfolgreich für die Hinspielniederlage revanchiert und haben in der Tabelle bis auf einen Punkt zu Coburg aufgeschlossen. Viel Zeit haben die Schwaben nicht, sich über die gewonnenen Punkte zu freuen, denn bereits am Samstagvormittag geht es mit dem Bus Richtung Sachsen, wo am Sonntagnachmittag (17.00 Uhr), der HC Elbflorenz in der BallsportArena in Dresden wartet.

„Balingen hat so gespielt, wie sie früher immer gespielt haben und was Balingen auch ausgezeichnet hat“, brachte Gästetrainer Jan Gorr auf den Punkt, was über weite Strecken den Unterschied zwischen den beiden Mannschaft ausgemacht hat. Sein Kollege, HBW-Coach Jens Bürkle, hatte im Vorfeld den Oberfranken noch die Favoritenrolle zugesprochen und hat das unter anderem mit den weniger erbaulichen Heimauftritten seiner Mannschaft begründet. Die zeigte allerdings bereits vor einer Woche in Düsseldorf gegen die Rhein Vikings, ein ganz anderes Gesicht und das bekam auch der Mitabsteiger aus Coburg vor allem in der ersten Hälfte zu sehen. Vom Anpfiff weg zeigten die Balinger wer Herr im Hause ist und, dass es an diesem Abend für die Coburger keine geschenkten Treffer gibt. Aus der zupackenden und aggressiven Abwehr heraus rollte Angriff auf Angriff auf das Coburger Tor und deren Torhüter Jan Kulhanek, der im Hinspiel noch ein fast unüberwindliches Hindernis war, musste ein ums andere Mal hinter sich greifen.

Bereits nach neun Minuten sah sich HSC-Coach Gorr dazu gezwungen, seine erste Auszeit zu nehmen. Zuvor hatten Oddur Grétarsson (2-mal), Gregor Thomann, Lukas Saueressig und Kapitän Martin Strobel die Hausherren mit 5:1 in Führung geworfen. Nach dieser Auszeit kam Coburg etwas besser ins Spiel und konnte bis auf 5:4 verkürzen. Den Ausgleich ließen die Balinger aber nicht zu – ganz im Gegenteil. Sie distanzierten die Gäste von 6:4 auf 12:5 in der 26. Spielminute und Jan Gorr sah sich schon wieder gezwungen eine Auszeit zu nehmen, die aber nur wenig Erfolg hatte. Beim Stande von 15:7 ging es in die Pause und zum ersten Mal seit langem wurde die Balinger Mannschaft mit Applaus in die Kabine begleitet. 

„Das was wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, war schon richtig, richtig gut“, verteilte HBW-Coach Jens Bürkle nach dem Schlusspfiff große Komplimente an seine Mannschaft und zeigte auch etwas Verständnis dafür, dass seine Mannschaft im zweiten Abschnitt nicht mehr ganz an die Leistung der ersten Hälfte anknüpfen konnte. Möglicherweise hätte das Spiel eine ganz andere Wendung genommen, wenn der Ball von Oddur Grétarsson in der 35. Minute im Coburger Gehäuse und nicht daneben gelandet wäre. Der Isländer erkämpfte sich in der Abwehr das Spielgerät und versucht am Boden liegend bzw. sitzend von eigenen Wurfkreis das leer Coburger Tor zu treffen. Zu diesem Zeitpunkt stand es 17:8 und wer weiß, ob die Franken bei zehn Toren Rückstand nochmals zurückgekommen wären. So aber gelangen ihnen drei schnelle Treffer und plötzlich witterten sie nochmals Morgenluft.

Coburg spürte, dass die Konzentration und vielleicht auch etwas die Kräfte bei den Hausherren nachließen und Billek und Co. bissen sich ins Spiel zurück. Tor um Tor holte der HSC auf und beim 21:18, das der Ex-Balinger in der 50. Spielminute vom Siebenmeterpunkt erzielte, machten sie viele HBW-Fans bereits wieder Sorgen, ob das bis zum Schluss noch reicht. Anders als in den zurückliegenden Spielen verloren Strobel und Co. gegen Coburg aber nicht die Nerven. Es war vor allem der Kapitän, der die Ruhe und Übersicht behielt und dafür zu Recht von seinem Coach in der Pressekonferenz auch ein Sonderlob bekam. Ein tolles Anspiel von ihm verarbeitete Christoph Foth vom Kreis zum 22:18 und als Jona Schoch nur wenig später nach einer Parade von Tomáš Mrkva wieder auf 23:19 erhöhte war sechs Minuten vor dem Schlusspfiff die Messe schon fast gelesen. Das Sahnehäubchen auf den Balinger Sieg war 90 Sekunden vor dem Schlusspfiff der erste Bundesligatreffer von Nachwuchsspieler René Zobel, der das Leder zum 26:20 und damit zur endgültigen Entscheidung aus dem rechten Rückraum in die Maschen schweißte.

Die Mannschaften

HBW Balingen-Weilstetten: Marouèn Maggaiz, Tomáš Mrkva(TW), Rene Zobel 1, Christoph Foth 1, Tobias Wagner 2, Matthias Flohr, Jannik Hausmann, Gregor Thomann 5/1, Lars Friedrich 4, Tim Nothdurft 1, Daði Runarsson, Oddur Gretarsson 6, Martin Strobel 3, Jona Schoch 3, Fabian Wiederstein, Lukas Saueressig 1;

HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek, Oliver Krechel (TW); Philipp Barsties, Markus Hagelin, Lukas Wucherpfennig, Felix Sproß 1, Dominic Kelm, Sebastian Weber, Stefan Lex, Benedikt Kellner 1, Florian Billek 6/5, Marko Neloski, Jakob Knauer 2, Tobias Varvne 8, Romas Kirveliavicius 4;

Strafwürfe

HBW 2/1, HSC 5/5;

Zeitstrafen

HBW 6, HSC 5;

Nächstes Spiel

HC Elbflorenz Dresden – HBW Balingen-Weilstetten, Sonntag, 25. Februar, 17 Uhr, BallsportArena Dresden.

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